Dienstag, 26. Mai 2015

La Paz

Bis jetzt bin ich ja allen grossen Städten ausgwichen, aber La Paz musste ich mir einfach anschauen. Der Weg dorthin führte durch karges Land, einfache Dörfer und eine heruntergekommene Minenstadt. Aber auch in diesen Gegenden erlebt man immer etwas, auch wenn sie in keinem Reiseführer erwähnt werden. Als ich unterwegs im Dorfladen etwas einkaufte und das Rückgeld ohne zu zählen einpackte, machte mich ein anderer Kunde darauf aufmerksam, dass ich unbedingt das Geld zählen müsse. Du bist hier in Bolivien sagte er. Es war dann zuviel Rückgeld :-)
Also mit dem Rückgeld hat mit mich noch niemand übers Ohr gehauen, aber ein "Spezialpreis" für Gringos gab es schon ab und zu.

In El Alto dem Vorort von La Paz war es dann vorbei mit der ländlichen Ruhe. Vier Spuren Minibuse auf einer eigentlich zweispurigen Strasse. Und überall halten sie an um Leute ein- und aussteigen zu lassen. Manchmal sogar mitten auf der Kreuzung. Mit defensiver Fahrweise kommt man da nicht durch. Irgendwie hab ich es heil auf die Autopista geschafft. Die führt direkt von El Alto nach La Paz ins Zentrum runter, zweispurig mit Pannenstreifen. Super Sache. Der Weg hoch war dann nicht ganz so toll, unglaublich wie diese Schrottkarren stinken. Der Weg zum Hotel war dann wieder chaotisch. Die Trottoir sind besetzt von den Verkäufern so das neben den Autos auch noch die Fussgänger auf der Strasse sind.

Nach drei Tagen hatte ich dann genug von dem Stadtleben und ich habe mich mal wieder für ein Touristenausflug angemeldet. Immerhin schon der dritte in den letzten 7 Monaten. Mit dem MTB von El Cumbre runter in die Yungas. Früher war das die einzige Strasse nach Corioco und angeblich die gefährlichste Strasse der Welt. Heute ist die Strasse nur noch eine Touristenattraktion. Wäre eigentlich noch eine schöne Tour, aber das Theater drumherum ging mir ziemlich auf den Geist. Fast alle wollten von den Guides immer wieder hören wie gefährlich das ist und wo, wie viele Velofahrer schon abgestürzt sind. Echt bescheuert. Also da fahren täglich ca. 200 Leute, die sonst wahrscheinlich nie Velo fahren,  runter. Da könnte die Strasse auch noch 10m breit sein und irgendjemand würde die Kurve trotzdem nicht erwischen. Darwin hat das ja treffend beschrieben.

Da wird noch ohne Maschinen gearbeitet



Mercado de las brujas

Schweinefüsse und Innereien ungkühlt

Die Seilbahnen sind sicher der sauberste Ort der Stadt


Frischer Fisch? 


Linksverkehr, damit die Busfahrer den
 Abgrundbesser sehen

Etwas übertrieben, ein Downhillbike für diesen Weg

Ausgerechnet heute war die neue Strasse gesperrt

Vom Altiplano in den Dschungel





1 Kommentar:

  1. Así que eres tú en la foto penúltima ??? Genial su nueva bicicleta !! ;-)
    Vamos Pacic !!

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