Montag, 29. Dezember 2014

Velo schieben

Von El Chalten  gibt es eine Trekkingroute nach Villa O'Higgins in Chile. Der Weg hoch zum Lago Desierto hat gemütlich angefangen. Aber vom Fitz Roy kamen dann wieder richtig starke Windböhen daher. Da konnte man nur noch stoppen und alles festhalten.


Fitz Roy



Als ich beim See angekommen bin wartete noch ein argentinischer Velofahrer auf das Schiff.


Gustavo bei seiner Siesta


Auf der anderen Seite des See haben wir campiert und sind am nächsten Tag mit den Velos über den Hügel an den Lago O'Higgins gefahren. Bis auf 8 Kilometer ist auch alles mit Velo fahrbar. Die Wege waren zum Teil richtige Rinnen so das man die Taschen vom Voderrad wegnehmen musste. In der Hütte beim Schiffsteg haben noch Wanderer auf das Schiff gewartet. War schon seit 4 Tagen nicht mehr gefahren, wegen zuviel Wind.

 





 
war ein ziemlicher Sumpf der Weg


An diesem Tag war das Schiff aber wieder einmal gekommen. Und so sind wir alle noch am selben Abend auf dem Campingplatz in Villa O'Higgins angekommen.







Museum und Kirche

Plaza Villa O'Higgins
Und da Weihnachten war hat der Campingplatzbesitzer noch ein Weihnachtsessen gemacht.











 

Überstunden im Wind

Von Puerto Natales nach El Chalten sind es nochmals 450km und das meiste davon im starken Gegenwind. Den Perito Moreno Gletscher habe ich ausgelassen. Ich war ja schon mal da und die Wetterprognose war auch nicht so gut. Für diese Strecke hatte ich 4 Tage eingeplant. Da es erst nach 330km ein Hotel und Campingplatz hat, musste ich mal wieder ziemlich viel Wasser und Essen mitschleppen.




Von Puerto Natales hoch nach Cerro Castillo mit Sicht auf den Torres del Paine wenn es denn nicht so geregnet hätte.
auf dem Weg nach Cerro Castillo



Kaum ist man über denn Pass gefahren erwartet einem eine andere Welt. Kein Regen mehr und alles ausgetrocknet. Eigentlich war der Plan bis nach Tapi Aike zu fahren. Da ich aber mal ausnahmweise etwas Rückenwind hatte radelte ich noch weiter bis nach El Cerrito. Das sind übringens keine Orte sondern nur ein Haus der Vialidad (argentinische Strassenbaubehörde). Da war dann sogar jemand da, und der hat mich in der Baubaracke schlafen lassen. Sergio ein brasilianischer Radfahrer war auch schon da. Er ist von Südbrasilien nach Ushuia unterwegs. Ich war echt froh, dass ich nach fast 200km nicht noch das Zelt aufstellen musste.

wieder mal zurück in Argentinien

Strasse nach El Cerrito



Am nächsten morgen ging es dann früh weiter zum Hotel/Camping La Leona vorbei am Lago Argentino. Es war ziemlich kalt und die Strecke ging nun wieder gegen den Wind. Als ich dann 5h später an der Kreuzung nach El Calafate meine Mittagspause machte kamen noch zwei weitere Radfahrer. Die waren gerade mit Rückenwind von El Calafate runter gekommen und wollten auch nach El Chalten. Die waren die ganze Zeit am jammern wegen dem Gegenwind obwohl er an diesem Tag gar nicht so stark war. Mir war das dann zu doof und nach 1 Kilometer waren sie schon aus meinem Windschatten verschwunden und ich schaffte bis am Abend noch zum Hotel. 
Lago Argentino


Die Strecke von La Leona nach El Chalten schaffte ich dann auch noch und war dann sogar 1 Tag früher da als gedacht. Und als ich angekommen bin haben sich seit 5 Tagen wieder mal die Wolken vom Fitz Roy gelichtet.


Fitz Roy

Cerro Torre





Südpatagonien habe ich damit mal geschafft. Neben dem vielen Wind gab es auch gute Erlebnisse mit hilfsbereiten Leuten. Einmal hat mir ein Argentinier Empanadas geschenkt damit ich wenigstens etwas "anständiges zum Zmittag" habe. Oder als ich in Rio Grande einen Polizisten nach einer Unterkunft gefragt hatte, hat er mir gleich ein Zimmer mit eigener Dusche einer Sportunterkunft organisiert. Und gekostet hat es auch nichts.



Sonntag, 14. Dezember 2014

Ruta del fin del mundo

Wie befürchtet war der Wind auch auf dem Festland nicht schwächer und auch aus der selben Richtung. Und so brauchte ich für die 250km von Punta Arenas nach Puerto Natales auch 3 Tage. Nach 100km hatte es sogar noch einen kleines Dörfchen mit einem Laden und ein windgeschützter Platz zum campieren beim Rodeo "Stadion". Mal abgesehen vom Stinktier (bin nicht sicher)  dass da rumschlich ein super Platz.

Camping beim Rodeostadion

vermutlich ein Stinktier

Endlich mal ein Nandu das stehen blieb
Puerto Natales

PET sammeln sie nicht, dafür dies


Tierra del Fuego

Die ersten 100km und die letzten 50km auf Feuerland waren super. Am Anfang eine schöne Bergstrasse mit Seen und am Schluss eine hügelige Küstenstrasse (Kiesweg). Dazwischen war es flach und vor allem sehr, sehr windig. Es gab auch weit und breit kein Windschutz um das Zelt aufzustellen aber es hat gehalten. Nun weiss ich auch warum praktisch alle von Norden nach Süden fahren. 400km Wind sehr starker Gegenwind oder noch schlimmer seitlich von vorne. Meine Durschnittsgeschwindgeit betrug gerade mal 8km/h und  so ca. alle 500m hat es mich von der Strasse geweht. Was für eine Schinderei, sogar die Fähre hat mal zwischenzeitlich den Betrieb eingestellt. Die Schiffahrt nach Punta Arenas war dann auch sehr schaucklig :)


n
Laguna Esmeralda


Regenkreis



Grenze Chile







Mittwoch, 3. Dezember 2014

Tour an das "Ende der Welt"

Bis jetzt habe ich ausserordentliches Wetterglück, ich habe einen von den fünf Sommertagen im Jahr erwischt und bin darum noch ein bisschen durch den Nationalpark gekurvt.




Post

Dann noch das obligate Photo. Wer weiss, vielleicht kann ich ja die Kilometerangabe nach Alaska noch überprüfen...



Reise nach Ushuaia

Die Reise nach Ushuaia gestaltete sich schwieriger als gedacht. Eigentlich hatte ich ja ein grosses Taxi bestellt, gekommen ist dann dieses kleine und im Kofferraum war noch der Gastank. Zum Glück hatte ich noch ein paar Spannriemen und die Schnur aus Reto's Notfallkit. Dann noch die Tasche obendrauf als Gegengewicht. Irgendwie hats bis zum Flughafen gehalten.




Das Velo hat auch noch den Flug mehr oder weniger schadlos überstanden. Und bei der Fahrt zur Unterkunft habe ich dann auch schon mit dem Gegenwind Bekannschaft gemacht. Ich glaube Freunde werden wir nicht...

Beim Flughafen